72-Stunden-Aktion des BDKJ
Warum ein Pavillon die Welt ein Stück besser macht
Soziales Engagement zeigen die Studierenden der Höheren Landbauschule Rotthalmünster im Rahmen der 72-Stunden-Aktion des BDKJ
Christian Bernreiter war mal Pfadfinder und weiß schon allein deshalb, wie gut es sich anfühlt, wenn man gemeinsam für ein Sozialprojekt anpackt. Als zweiter Schirmpate der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) kam Bayerns Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr neben dem Passauer Bischof Stefan Oster nach Rotthalmünster, um beispielhaft die Bedeutung des Engagements verschiedener Gruppen für eine gute Sache hervorzuheben. Auf Initiative der Höheren Landbauschule Rotthalmünster ist am Naturbadeweiher ein Pavillon entstanden.
Michael Kaser gehört zum Vorstandsteam des BDKJ im Bistum Passau und ist Klassensprecher der angehenden Agrarbetriebswirte an der Höheren Landbauschule. Als die dritte bundesweite 72-Stunden-Sozialaktion vorbereitet wurde, schlug er vor, dass sich die Höhere Landbauschule daran beteiligen könnte. Mit der Idee „rannte er offene Scheunentore“ ein, sagt Schulleiter Fabian Werner. Er wiederum wandte sich an Bürgermeister Günter Straußberger, dem sofort das Passende einfiel: Ein Pavillon am Naturbadeweiher, der dauerhaft von den Vereinen und Bürgern genutzt werden kann – und damit ein nachhaltiges Projekt ist.
Die Macher sind stolz auf ihr Resultat
Am Donnerstag den 18. April 2024 legten die Studierenden der Höheren Landbauschule los – und waren am Freitagnachmittag mit dem sechs mal vier Meter großen Unterstand schon fast fertig, als der Bischof kam, um den Pavillon zu segnen. Stefan Oster gefiel’s, was er da zu sehen bekam. Er schmunzelte, als Student Franz Jackl aus Rosenheim während der Begrüßung der Gäste seine Kollegen auf dem Dach beim Firstziegel-Verlegen einbremsen musste und ermahnte „a bissl staader“ zu sein, damit die Leute auch was verstehen. Für Jackl & Co., die alle schon die Meisterschule hinter sich haben, war die Umsetzung des Bauprojekts eine gut machbare Aufgabe – aber stolz seien die angehenden Agrarbetriebswirte schon, merkte Franz Jackl an.
Staatsminister Christian Bernreiter und Bischof Stefan Oster bekundeten ihren Dank und Respekt. Der Bischof würdigte das Engagement von christlichen und nicht christlichen Gruppen gleichermaßen. Deutschlandweit seien um die 100.000 Menschen dabei, die alle unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ die Welt ein Stück besser machen. „Und hier in Rotthalmünster machen gerade 40 junge Leute die Welt ein Stück besser“, fügte er an.
Win-Win-Situation für den Ort
Für Bürgermeister Günter Straußberger ist der Bau des Pavillons das Paradebeispiel einer Win-Win-Aktion. Ohne die Initiative der Höheren Landbauschule wäre sicher nicht so schnell ein Pavillon am Badeweiher entstanden. Straußberger geht davon aus, dass der Markt Rotthalmünster nicht mehr als 10000 Euro investieren muss. Die Kommune trägt die Materialkosten und der Bauhof führt die restlichen Pflasterarbeiten aus. Auch beim Pflastern geht es nachhaltig zu: Die Steine stammen vom Mittelschul-Gelände und können noch gut verwendet werden.